Argentinien heißt Tango, Fußball, Essen und Mode – alles in einer der spektakulärsten, schönsten und abwechslungsreichsten Gewänder der Welt verstrickt. So ist Salta, die Hauptstadt der gleichnamigen Provinz, die in knapp 1200 m Höhe im Lerma-Tal liegt und daher ursprünglich San Felipe de Lerma hieß. Als 1776 das Vizekönigreich La Plata geschaffen wurde, entstand auch die Intendencia (zu Deutsch Verwaltungsbezirk bzw. Provinz) Salta. Von 1814 bis 1821 war Salta unter unter der Führung von Martin Güemes, des Caudillo von Salta, der um sich eine Elitetruppe aus Gauchos geschart hatte, im Krieg gegen die in Peru sich behauptenden Spanier aktiv. Dieser Tage ist Salta eines der angesagtesten Fremdenverkehrszentren Argentiniens und als Standquartier für Salta Argentinien Ausflüge durch Nordwesten außergewöhnlich gut geeignet.
Nur ein paar Kilometer von Salta entfernt findest du interessante Ortschaften, die man sehr leicht erreichen kann. Über die Av. Entre Rfos führt der Weg nach Nordwesten (11 km) zu dem malerischen Ort San Lorenzo. Will man nicht in den sehr teuren Herbergen die Nacht verbringen, so bieten sich hier hervorragende Campingmöglichkeiten. Nur zwei Kilometer weiter erstreckt sich die Hügelkette von San Lorenzo. Für Naturfreunde empfiehlt sich eine Reise zu dem nur 90 km östlich entfernt gelegenen begehrten Nationalpark El Rey an. Im noch unberührten Urwald des Nationalreservats dieses Parks existiert breit gefächterte Fauna: u.a. Jaguars, Pumas, Corzuelas (kleine Rehe), Affen und Tapire. In diesem Park kannst du auch fischen oder nach Jieper und Braß Pferd besteigen.
Ein anderes Reiseziel führt etwa 220 km südlich von Salta zum Embalse Cabre Corral, einem der größten Stauseen Argentiniens, ein Urlaubsparadies für Wassersportler, Petrijünger und Wanderfreund}. Südwestlich von Salta erstrecken sich Valles de los Calchaquies (zu Deutsch Calchaquies-Täler), wo früher die gefürchteten Calchaqui-Indianer lebten. Ihre Nachfahren leben heute in aller Regel als Bauern. Ein kleines Zubrot erwerben sich viele mit der Anfertigung wunderschöner Ponchos aus Lamawolle.
Wer eine Vorliebe für kompromisslose Höhenlagen hat, sollte sich den Blick auf Sechstausender wie Nevados de Chahi (6200 m) oder Nevados Queva (6130 m) nicht entgehen lassen. Diese Tour verlangt jedoch eine sorgfältige Planung. Man kann den Paso de Jama mit einem herkömmlichen Schlitten überqueren, allerdings eignet sich ein PKW mit Allradantrieb besser. Auf jeden Fall sollte man an zwei Reservereifen und genügend Sprit denken.
1973 kam man auf die Idee, Touristen die Bahnreise anzubieten. Seit dieser Zeit fährt der Tren a las Nubes (zu Deutsch Zug in die Wolken), von April bis Oktober einmal die Woche, meist samstags, und achteran im Juli auch öfter. Der Luxuszug bietet 500 Personen Platz; und den Passagieren werden in verschiedenen Sprachen die einzelnen Streckenabschnitte vorgestellt. Der Tagesausflug bis zum Viadukt La Polvorilla und zurück beginnt um 7 Uhr morgens. Gegen 22 Uhr ist man wieder zurück in Salta. Der Tren a las Nubes kostet knapp $100 und sollte möglichst früh im Voraus gebucht werden.
Der einst berühmte Karneval von Humahuaca ist mittlerweile durch den starken Andrang von Touristen zu einem Event ohne Spontaneität geworden. Den echten Karneval erlebt man aber – mit der weisen Zurückhaltung des (nicht ständig fotografierenden) Beobachters – noch auf den Dörfern.
Über ein Dutzend Agenturen organisieren Jeeptouren zu den Hochsalaren und in die Anden, Rafting auf dem Rio Juramento, Ausritte und Mountainbiketouren. Nicht zu empfehlen sind die Touren von Salta in die Quebrada de Humahuaca, das kann man von Jujuy günstiger haben.